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Ait Bougoumez

Aït Bougoumez-Tal - Hoher Atlas

Ausflüge | Karten Aït Bougoumez-Tal und Umgebung |  Reiseführer, Waypoints, Kletterführer |

• apfel- und nussplantagen in 1800 m höhe • der mosesberg • auf den spuren von dinosauriern • störche, frösche, störche • souk in tabant • im canyon ohne fluchtwege • berberaffen • pilzfelsen • eine naturbrücke mit stalaktiten •

Sidi ChitaTagelang kann man im herrlichen Tal bei angenehmem Klima wandern. Da sind die zahlreichen kleinen Dörfer mit ihren Lehmhäusern zu bestaunen, teilweise stehen Tighremts, Wohnspeicher dazwischen. Immer wieder entdeckt der aufmerksame Betrachter interessante architektonische Besonderheiten oder beeindruckende Verzierungen an Bauwerken.

Ighrem Sidi MoussaMitten in der Ebene erhebt sich ein Berg, die Nordseite bewaldet und grün, die Südseite kahl, ohne jegliche Vegetation. Den Gipfel ziert als Wahrzeichen des Tales Ighrem Sidi Moussa, ein kreisrunder Lehmspeicher. Wohl etwas älter als die anderen Speicherburgen in der Umgebung beinhaltet dieser auch ein Marabout – der Name sagt es. Das hervorragend erhaltene Bauwerk kann man besichtigen, die ungewöhnliche Architektur im Inneren überrascht. Von einem zentralen Raum zweigen nach oben und unten mehrere Gänge ab. Die äußeren sind die Wehrgänge mit schmalen Lüftungsschlitzen, die den Blick nach draußen und die ehemals oft notwendige Verteidigung gestatten, die inneren Gängen führen zu den Kammern. Vom Dach hat man eine hervorragende Rundumsicht auf die Weite des Tales mit den zahlreichen Apfel- und Walnussplantagen. Erstaunlich, dass sie hier auf einer Höhe von 1800 m reichlich tragen. Die außergewöhnlich großen Früchte fallen auf.
Alles ist saftig grün und fruchtbar, überall plätschert Wasser in den Bewässerungsrinnen. Frösche quaken und sind ein hervorragendes Futter für die vielen, vielen Störche, die überall auf den Häusern, Ruinen und Bäumen ihre großen Nester gebaut haben und fröhlich von Zeit zu Zeit alle gemeinsam vor sich hin klappern.

Ighrem n'IbaqalliwnSo kann man bei Wanderungen und Spaziergängen bei angenehmem Klima allerlei Interessantes entdecken: Da sind die zahlreichen kleinen Dörfer mit ihren Lehmhäusern, teilweise stehen Tighremts, Wohnspeicher dazwischen. Einen für uns besonders interessanten fanden wir in Akourbi, der so an einen Abhang gebaut ist, dass er auf einer Seite 3, auf der anderen Seite aber 5 Etagen hat. Beeindruckend sind auch die hin und wieder erhaltenen Verzierungen an den Bauwerken. Eins in Aguerd n'Ouzrou hatte es uns besonders angetan: Hier fielen die Fensterrahmen, die alle unterschiedlich waren, auf.

PilzfelsenIm Tal fallen sogenannte „Pilzfelsen“ auf: durch die natürliche Erosion wurden weiche Schichten, die sich unter aufliegenden, härteren verbergen, so weit weggespült, dass nur noch ein dünner "Stil" unter einen "Schirm" verblieben ist. Da kommt es zu den kuriosesten Formen bis hin zu "Felspyramiden", bei denen der "Schirm" dann abgestürzt und der "Stil" somit nicht mehr geschützt ist.

Dinosaurier IbaqualliounDer heutige Bereich zwischen Demnate, Imi Nifri und dem Aït Bougoumez-Tal mit seinem weiteren Umland ist auch bekannt als eine Gegend, in der einst die Dinosaurier unterwegs waren. Im gesamten Tal über Aït Bou Oulli bis hin nach Demnate soll es mehr als 150 Zeugnisse dieser Vergangenheit geben.
Bei Aït Blal sind in der nahezu senkrechten Felswand die Abdrücke einer Herde der kleinen Theropoden gut erkennbar. In Iwariden, (Iwaridène, Iwaredn) gibt es ein kleines eingemauertes Areal. Auf den schrägen roten Platten haben wir einige Eindrücke gefunden und unweit von hier gibt es noch mindestens zwei weitere Fundstellen.

Souk TabantEmpfehlenswert und interessant ist der Souk sonntags in Tabant entlang der Durchgangsstraße, am Sonnabend ist Viehmarkt. Wie üblich bietet der Sonntagsmarkt alles, was denkbar ist: vom Baumarktbedarf über Kosmetikartikel bis hin zu Haushaltwaren. Dazu gehört ein kleiner Tiermarkt, es wird direkt geschlachtet und das Fleisch sofort verkauft. Ein großer Platz am Dorfende unterhalb des Schlachthauses ist den Eseln und Maultieren als Parkplatz vorbehalten. Hier hat auch gleich ein Hufschmied seine Hufeisen und sein Werkzeug ausgebreitet und bietet „Fußpflege“ an.

Assif ArousBesonders beeindruckend ist ein Ausflug zur Schlucht des Assif Arous: Aus der Ebene kommend ist der Fluss gar nicht als solcher wahrnehmbar; man sieht hier nur einen schmalen, teilweise nur wenige Meter breiten Spalt. Hat man einen Zugang gefunden, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Viele Meter unter diesem Spalt ist die Schlucht zu einer stattlichen Breite ausgewaschen, teilweise kann man nicht einmal den Himmel sehen. In diesem Canyon lässt es sich gut spazieren gehen. Nicht vorstellbar ist das nach einem richtigen Regen in den Bergen… dann sollte man flink einen Fluchtweg nach oben finden, oder besser ganz auf den Spaziergang verzichten!!

Mit etwas Glück kann man sogar einer Horde Berberaffen auf Nahrungssuche begegnen. Wieder eine marokkanische Besonderheit: Berberaffen gibt es wohl inzwischen fast nur noch in einigen nördlichen Regionen Marokkos.

Ausflüge:

Ighrem BaroudIn der Gegend um Aït Bou-Oulli hatten wir Dörfer mit einigen sehr schönen Tighremts entdeckt, welche uns dann auch noch 2 Tage lang beschäftigten. Wir hatten das Gefühl, dass sie in der Mehrzahl noch in Nutzung sind, von Ighrem n'Baroud waren wir so angetan, dass wir noch in einem zweiten Versuch vergeblich probiert haben, Zutritt zu erhalten. Zurück zu Hause lasen wir dann bei Salima Naji in "Greniers collectifs de l'Atlas: Patrimoines du Sud marocain", dass hier Ausländern grundsätzlich der Zutritt nicht gestattet ist.

Nur wenige Kilometer vor Demnate, bei Iroutlane gibt es zahlreiche Dinosaurier-Spuren.
Eine Naturbrücke - Imi n'Ifri (Imi-n-Ifri) – kann bewundert werden. Hier führt die Straße über eine vielleicht 50 m tiefe Schlucht, als Brücke dient der Fels selbst, darunter hat die Natur ein gewaltiges Tor in diesen gebrochen. Besonders am Wochenende trifft man hier zahlreiche marokkanische Familien beim Picknick – ein fröhlich bunter Anblick. Auf steilen Pfaden gelangt man in die Schlucht, um das Tor zu durchqueren, was sich durchaus lohnt.

Quellen und weiterführende Informationen:
In unseren TOURISTISCHEN LANDKARTEN und REISEFÜHRERN werden zahlreiche Ziele vorgestellt und Ausflüge vorgeschlagen.